Festliche Erinnerungen an 2+4 und die Deutsche Einheit

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v.l.n.r. Lothar de Maizière, Werner Glowka (CDU-Vorsitzender Radebeul), Thomas de Maizière

Am 11.Septemer 2020 zur Festveranstaltung anlässlich des 30 Jahrestages der Deutsche Einheit hatte der CDU Kreisverband Meißen Dr. Lothar de Maizière und Dr. Thomas de Maizière nach Radebeul eingeladen, um von den beiden maßgeblich am Einigungsprozess beteiligen ganz persönliche Eindrücke und Begebenheiten zu hören und anschließend mit den Gästen zu diskutieren.

„Im Dezember 1989 fand in der DDR in Berlin ein CDU Parteitag statt auf dem ich zum CDU Vorsitzenden gewählt wurde. Auf diesem Parteitag haben wir uns ein neues Programm gegeben und uns die Deutsche Einheit zum Ziel gesetzt. Wir waren damit die Ersten.“, erinnert sich Lothar de Maizière, der später der erste demokratisch gewählte und zugleich letzte Ministerpräsident der DDR war.

Lothar de Maizière berichtete von den 2+4 Verhandlungen und seiner Reise nach Moskau zur Unterzeichnung des Vertrages, die auf den Tag genau vor 30 Jahren stattfand und den Weg für die Wiedervereinigung frei machte.

Als neu gewählter Ministerpräsident bittet er seinen Cousin Thomas, ihn als Berater zu unterstützen. So verlegte Thomas de Maizière seinen Arbeitsplatz von West- nach Ost-Berlin und half beim Aufbau des Amtes des Ministerpräsidenten und später als Mitglied der Verhandlungsdelegation für den Einigungsvertrag.

 „Unser Ziel war mit Hilfe des Einigungsvertrages die DDR-Bürger in Würde und mit möglichst vielen Rechten in ein vereintes Deutschland zu führen. Das war ein Kraftakt unter den Vorzeichen: Zeitknappheit, Themenfülle und chronischem Schlafmangel. Wir wussten aber, dass wir an etwas Großem arbeiteten“, fuhr Thomas de Maizière fort.

Für die Zukunft wünscht er sich einen lockereren und natürlicheren Umgang mit den nationalen Symbolen Deutschlands, besonders am Nationalfeiertag, dem 3.Oktober.

Die deutsche Wiedervereinigung war ein Glücksfall für unser Land, darin waren sich alle Anwesenden einig. Daran hat sich auch dreißig Jahre später nichts geändert.

 
v.l.n.r. Lothar de Maizière, Thomas de Maizière, Sebastian Fischer (CDU Kreisvorsitzender KV Meißen, Werner Glowka