Wertebewusstsein und gesellschaftliche Verantwortung            zurück >>

In Vorbereitung auf den Landtags-, sowie den Bundestagswahlkampf trafen sich am 26.08.2009 interessierte Bürger und CDU Anhänger zur gemeinsamen Wertediskussion mit Thomas de Maizière und Matthias Rößler im Diakonenhaus der Fachhochschule Moritzburg.

Pfarrer Drechsler eröffnete den Dreier Kanon der Vorträge und betonte vor allem die Pflicht der Kirchen auch an gesellschaftlichen und politischen Themen mit zu wirken. Für ihn spielt die Diakonie als Austragungsort der Demokratie daher eine zentrale Rolle. "Gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen ist die große Herausforderung der Politik" mahnte er an und verwies damit auf die beiden großen Volksparteien CDU und SPD, welche die Wertediskussion in seinem Hause führten.

Matthias Rößler schloss sich an und betonte ebenso die Bedeutsamkeit von verantwortungsbewusstem Handeln. Er verwies dabei auf christlich-soziale Werte, wie Freiheit, Solidarität und Gleichheit, welche in der Gesellschaft für Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit sorgen. Rößler bemerkte ebenso, dass auch die CDU nicht unfehlbar sei - man sie jedoch an ihren vielen Erfolgen erkennen soll! Er verwies dabei auf das Wirtschaftswunder nach dem Krieg, die deutsche Einheit, welche maßgeblich durch die Politik Helmut Kohls ermöglicht wurde und natürlich das Zusammenwachsen der Europäischen Union.

Als letzter Sprecher der Runde reiht sich Thomas de Maizière ein. Mit einem Zitat des Bundespräsidenten Horst Köhler: "Erst, wenn Wissen und Werte zusammenkommen, ist der Mensch fähig Verantwortung zu übernehmen" eröffnete er die Debatte und traf sogleich deren Kern: Freiheit beinhaltet sowohl Rechte und Pflichten und braucht daher verantwortungsbewusste Menschen. Eindrucksvoll zeigt sich dies am Subsidiaritätsprinzip (soviel Eigenverantwortung wie möglich - soviel staatlicher Einfluss wie nötig). Die Lebensumstände der Menschen werden zunächst in der Familie gestaltet, dann erst ist es an der Gemeinde, dem Land oder dem Bund unterstützend einzugreifen. So basiert auch die staatliche Ordnung auf Freiheit und es kann nur behutsam in die Freiheit eingegriffen werden. Als besonderer Fall dieses Eingreifens hat sich in jüngster Zeit die Banken- und Finanzkrise erwiesen, so de Maizière. Da es sich hier um keinen Normalfall handelte, musste der Staat stärker als sonst eingreifen, um systemrelevante Banken zu erhalten, sodass es zu keinem größeren volkwirtschaftlichen Schaden kommen würde

Im Anschluss der Veranstaltung gab es eine rege Diskussion um schrumpfende Wahlbeteiligung, zum Thema Arbeitslosigkeit der Älteren, zu der Frage, was gegen die NPD zu unternehmen sei und wie man gegen die Politikverdrossenheit vorgehen könne.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Entscheidungskompetenz und Verantwortung dafür untrennbar miteinander verknüpft sind, beim Bürger wie beim Politiker. Thomas de Maizière bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass auch Regierungsentscheidungen immer auf verantwortungsvoller Wertebasis geschaffen werden, jedoch nicht immer zum gleichen Ergebnis führen...

Christin Elsner
Pressesprecherin CDU Gemeindeverband Moritzburg